Borg Oberndorf
When Your Inside is Out
25.02.2015
Ein selbstbewusstes Auftreten bei gleichzeitiger Offenheit und Rücksichtnahme prägen den Entwurf für das BORG in Oberndorf, das den Schulstandort an der Watzmannstraße, bestehend aus Kindergarten, HAK/PTS und Turnsaal, um eine weitere Bildungseinrichtung ergänzt. Während das Innere durch ein flexibles Raumkonzept mit zahlreichen Orten der Begegnung geprägt ist, präsentiert sich das Gebäude nach außen als eigenständiger Solitär, der sich dennoch behutsam mit seiner Umgebung verzahnt.
Ausgangsgedanke der Baukörperpositionierung am Grundstück ist einerseits der Anbau des neuen Turnsaales direkt an den Bestands-Turnsaal, sodass entlang der nördlichen Grundstückgrenze ein kompakter Cluster für Bewegung und Sport entsteht. Andererseits wird der Neubau des BORG so weit als möglich richtung Süden abgesetzt, sodass zwischen neuem Turnsaal und BORG ein begrünter Pausenhof geschaffen wird. Um die Großzügigkeit dieser Pausenfläche zu erhalten, wird das Kunststoffspielfeld am Dach des neuen Turnsaals errichtet.
Die auf dem Prinzip der drei Cluster aufbauende innere Organisation des BORG (Stammklassen, Sonderunterricht, Verwaltung) wird in Form dreier, durch einen zentralen Erschließungskern miteinander verbundener Baukörper direkt nach außen hin ablesbar. Die im Zwischenraum dieser Cluster liegenden, nach außen hin offenen Höfe rahmen einerseits die von Westen, Norden und Süden kommenden Zugänge zum BORG, andererseits belichten sie den zentralen Erschließungskern und erlauben attraktive Sichtbeziehungen in die Umgebung.
Zentrales Element des Erschließungskerns ist eine Treppenanlage, die aufgrund ihrer Überbreite sowohl zur Erschließung als auch als vertikale Pausen- und Lernlandschaft genutzt werden kann. Sie verbindet fließend die Gemeinschaftsbereiche im Erdgeschoß mit den Verwaltungs- und Unterrichtsbereichen in den Obergeschoßen.
Flexibilität und Nutzungsoffenheit prägen auch die Organisation der Stammklassen, deren offene Lernbereiche jeweils mit einer großzügigen Loggia ausgestattet sind. Mittels raumhoher Schiebetüren können Klassen wahlweise untereinander verbunden oder dem offenen Lernbereich zugeschaltet werden, sodass die Fläche des offenen Lernbereichs auf mehr als das Doppelte (140m²) vergrößert werden kann. Die Abgrenzung der Klassen untereinander wird auf diese Weise zugunsten veränderlicher Übergänge aufgelöst, Grenzen immer wieder neu verhandelt.
Durch die Bauweise in Stahlbeton-Holz-Mischbauweise können die Vorteile des Stahlbetons (Speichermasse, Bauteilaktivierung) mit jenen der Holzbauweise (nachwachsender Baustoff, schnelle Montage durch Vorfertigung) kombiniert werden.
Die statische Struktur von BORG und Turnsaal wird durch ein Stahlbeton-Flachdecken-Stützen-System mit BubbleDeck-Hohlkörperdecken gebildet. Die Vorteile der BubbleDeck-Decken liegen dabei insbesondere im geringen Eigengewicht, großen Spannweiten und daher geringer Stützenanzahl, wodurch ein Maximum an Flexibilität der Grundrisse erreicht werden kann. Die gute Ökobilanz in der Herstellung der Decken durch geringeren Verbrauch an Beton und damit geringeren CO²-Ausstoß kann durch die Verwendung von Slagstar Ökobeton noch gesteigert werden: Durch Beimengung industrieller Abfallprodukte (Flugasche, Hochofenschlacke) anstelle Zement als Bindemittel kann der CO²-Ausstoß in der Herstellung von zementgebundenem Beton um bis zu 90% reduziert .
Für Außen- und Zwischenwände kommen vorgefertigte Fassadenelemente aus KLH-Platten mit GK-Vorsatzschale sowie Zellstoffdämmung bei Außenwänden zum Einsatz. Die Fassade wird bezugnehmend auf das ländliche Umfeld durch vorgedunkelte Latten aus Lärchenholz verkleidet. Helle Holzlatten bestimmen auch das Bild der abgehängten Akustikdecken im Inneren.
Ausgangsgedanke der Baukörperpositionierung am Grundstück ist einerseits der Anbau des neuen Turnsaales direkt an den Bestands-Turnsaal, sodass entlang der nördlichen Grundstückgrenze ein kompakter Cluster für Bewegung und Sport entsteht. Andererseits wird der Neubau des BORG so weit als möglich richtung Süden abgesetzt, sodass zwischen neuem Turnsaal und BORG ein begrünter Pausenhof geschaffen wird. Um die Großzügigkeit dieser Pausenfläche zu erhalten, wird das Kunststoffspielfeld am Dach des neuen Turnsaals errichtet.
Die auf dem Prinzip der drei Cluster aufbauende innere Organisation des BORG (Stammklassen, Sonderunterricht, Verwaltung) wird in Form dreier, durch einen zentralen Erschließungskern miteinander verbundener Baukörper direkt nach außen hin ablesbar. Die im Zwischenraum dieser Cluster liegenden, nach außen hin offenen Höfe rahmen einerseits die von Westen, Norden und Süden kommenden Zugänge zum BORG, andererseits belichten sie den zentralen Erschließungskern und erlauben attraktive Sichtbeziehungen in die Umgebung.
Zentrales Element des Erschließungskerns ist eine Treppenanlage, die aufgrund ihrer Überbreite sowohl zur Erschließung als auch als vertikale Pausen- und Lernlandschaft genutzt werden kann. Sie verbindet fließend die Gemeinschaftsbereiche im Erdgeschoß mit den Verwaltungs- und Unterrichtsbereichen in den Obergeschoßen.
Flexibilität und Nutzungsoffenheit prägen auch die Organisation der Stammklassen, deren offene Lernbereiche jeweils mit einer großzügigen Loggia ausgestattet sind. Mittels raumhoher Schiebetüren können Klassen wahlweise untereinander verbunden oder dem offenen Lernbereich zugeschaltet werden, sodass die Fläche des offenen Lernbereichs auf mehr als das Doppelte (140m²) vergrößert werden kann. Die Abgrenzung der Klassen untereinander wird auf diese Weise zugunsten veränderlicher Übergänge aufgelöst, Grenzen immer wieder neu verhandelt.
Durch die Bauweise in Stahlbeton-Holz-Mischbauweise können die Vorteile des Stahlbetons (Speichermasse, Bauteilaktivierung) mit jenen der Holzbauweise (nachwachsender Baustoff, schnelle Montage durch Vorfertigung) kombiniert werden.
Die statische Struktur von BORG und Turnsaal wird durch ein Stahlbeton-Flachdecken-Stützen-System mit BubbleDeck-Hohlkörperdecken gebildet. Die Vorteile der BubbleDeck-Decken liegen dabei insbesondere im geringen Eigengewicht, großen Spannweiten und daher geringer Stützenanzahl, wodurch ein Maximum an Flexibilität der Grundrisse erreicht werden kann. Die gute Ökobilanz in der Herstellung der Decken durch geringeren Verbrauch an Beton und damit geringeren CO²-Ausstoß kann durch die Verwendung von Slagstar Ökobeton noch gesteigert werden: Durch Beimengung industrieller Abfallprodukte (Flugasche, Hochofenschlacke) anstelle Zement als Bindemittel kann der CO²-Ausstoß in der Herstellung von zementgebundenem Beton um bis zu 90% reduziert .
Für Außen- und Zwischenwände kommen vorgefertigte Fassadenelemente aus KLH-Platten mit GK-Vorsatzschale sowie Zellstoffdämmung bei Außenwänden zum Einsatz. Die Fassade wird bezugnehmend auf das ländliche Umfeld durch vorgedunkelte Latten aus Lärchenholz verkleidet. Helle Holzlatten bestimmen auch das Bild der abgehängten Akustikdecken im Inneren.
Kurzinfo
Bundesoberstufenrealgymna-
sium (BORG) inkl. Turnsaal
Status
Offener, EU-weiter Realisierungswettbewerb, 2015
Größe
2.920m² NGF
Ort
Oberndorf, Salzburg (AT)
Auslober
Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 Landesbaudirektion
Architektur
Entwufsteam: Michael Stoiser, Fabian Wallmüller
Statik
Elmar Heß/ heß engineers
Bauphysik
Bauklimatik/ Ernst Kainmüller
Modellbau
Modellwerkstatt Gerhard Stocker
Webtipp
www.architekturwettbewerbe.at
Bundesoberstufenrealgymna-
sium (BORG) inkl. Turnsaal
Status
Offener, EU-weiter Realisierungswettbewerb, 2015
Größe
2.920m² NGF
Ort
Oberndorf, Salzburg (AT)
Auslober
Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 6 Landesbaudirektion
Architektur
Entwufsteam: Michael Stoiser, Fabian Wallmüller
Statik
Elmar Heß/ heß engineers
Bauphysik
Bauklimatik/ Ernst Kainmüller
Modellbau
Modellwerkstatt Gerhard Stocker
Webtipp
www.architekturwettbewerbe.at