STADTTEILENTWICKLUNG
Lockere Verdichtung
21.09.2018
Konstanz wächst: Das ehemalige Betriebsgelände der Firma Siemens mit seinen großmaßstäblichen Bestandsbauten aus dem 20. Jahrhundert bietet die Gelegenheit, Stadt und Stadtentwicklung in Konstanz in einem neuen Maßstab zu denken. Der vorliegende Wettbewerbsentwurf präsentiert ein Stadtquartier mit explizit urbanen Qualitäten: In Anlehnung an das informelle Layout des Bestands mit seiner im Ansatz vorhandenen Hoftypologie wird eine lockere Anordnung großmaßstäblicher Hof- und Patio-Typologien vorgeschlagen, die einer lebendigen Abfolge urbaner Gassen, Plätze und Parks Raum geben. Mit Bezug auf bestehende Hochhäuser in der näheren Umgebung werden darüber hinaus an städtebaulich relevanten Stellen Turmtypologien gesetzt, um überregionale Bezüge zur Stadt Konstanz, dem Bodensee und den Alpen herzustellen. Ein räumlich vielfältiges Stadtquartier entsteht.
Freiraum
Eine diagonale Abfolge begrünter Freiräume und Parks ist das räumliche Rückgrat im neuen Quartier, flexibler, nutzungsoffener, identitätsstiftender Freiraum und auch Ort für Regenwasserbewirtschaftung. Innenhöfe ergänzen dieses Netz begrünter Freiräume, bieten wohnungsnahes Kinderspiel, Gemeinschaftsgärten, private Terrassen/Gärten für die Erdgeschoßwohnungen, Treffpunkt der Hausgemeinschaften und sind alternative Wegeverbindungen am Grundstück.
Privat nutzbare Vorzonen vor den Neubauten, die sich lediglich durch Belagswechsel von öffentlichen Freiflächen unterscheiden, stellen Beziehungen zwischen erdgeschoßigen Wohnräumen bzw. flexiblen Nutzungen und dem öffentlichen Raum her – eine neue Form des Zusammenlebens entsteht.
Gebäudetypologie und Nutzungen
Geförderte Wohnungen und eine Baugruppe werden in 3-geschoßige Hof- bzw. Patio-Typologien mit Gartenanteil für Erdgeschoßwohnungen untergebracht. Die Wohnungen im Erdgeschoß liegen grundsätzlich um ein Halbgeschoß erhöht, um eine entsprechende Distanz zum öffentlichen Raum herzustellen. Wohnzimmer von EG-Wohnungen sind zum Niveau des Außenraums abgesenkt und erhalten eine dementsprechende Überhöhe.
Eigentumswohnungen sind in 6- bis 18-geschoßigen Turmtypologien organisiert und profitieren insbesondere vom Panorama über das Areal richtung Stadt Konstanz, Bodensee und Alpen. Im obersten Geschoß jedes Turmes befinden sich Penthäuser.
Im Erdgeschoß der Turmtypologien sind an städtebaulich strategischen Stellen flexible Nutzungen mit öffentlichkeitswirksamem Charakter (Kindergarten, Nahversorger, Dienstleister etc.) untergebracht.
Die Dächer der geförderten Wohnungen werden als hausgemeinschaftliche Freiflächen der Eigentumswohnungen genutzt. Die Erschließung der Dachgärten erfolgt jeweils im 3. Obergeschoß jedes Turmes, hier können optional auch Gemeinschaftsräume für die Hausgemeinschaft angeordnet werden.
Äußere Gestaltung
Jeder Gebäudeblock wird an je zwei Seiten mit einer Balkonzone versehen, die jedenfalls nach Süden zur Bahntrasse sowie zur jeweils schallbelasteteren Seite orientiert ist. Das konstruktive Raster dieser Balkonzone, das sich aus vertikalen und horizontalen Elementen von ca. 80cm Tiefe zusammensetzt, fungiert gleichermaßen als Sonnen- wie als Schallschutz (brise-soleil bzw. briese-bruit). Durch den zusätzlichen Einbau von Glaselementen kann diese Zone in Bezug auf Lärmimmissionen weiter ertüchtigt werden
Hinter das konstruktive Raster der Balkonzone können Balkonplatten-Elemente in freier Anordnung und je nach Erfordernis eingehängt werden, wodurch sich ein dreidimensionales Spiel der privaten Freiräume ergibt.
Im Unterschied zu den zwei Seiten der Balkonzone sind die beiden anderen Seiten jedes Gebäudeblocks glatt gehalten und erzeugen in Kombination mit den Fassaden mit Balkonzone eine entsprechende Abwechslung der Fassaden im öffentlichen Raum.
Freiraum
Eine diagonale Abfolge begrünter Freiräume und Parks ist das räumliche Rückgrat im neuen Quartier, flexibler, nutzungsoffener, identitätsstiftender Freiraum und auch Ort für Regenwasserbewirtschaftung. Innenhöfe ergänzen dieses Netz begrünter Freiräume, bieten wohnungsnahes Kinderspiel, Gemeinschaftsgärten, private Terrassen/Gärten für die Erdgeschoßwohnungen, Treffpunkt der Hausgemeinschaften und sind alternative Wegeverbindungen am Grundstück.
Privat nutzbare Vorzonen vor den Neubauten, die sich lediglich durch Belagswechsel von öffentlichen Freiflächen unterscheiden, stellen Beziehungen zwischen erdgeschoßigen Wohnräumen bzw. flexiblen Nutzungen und dem öffentlichen Raum her – eine neue Form des Zusammenlebens entsteht.
Gebäudetypologie und Nutzungen
Geförderte Wohnungen und eine Baugruppe werden in 3-geschoßige Hof- bzw. Patio-Typologien mit Gartenanteil für Erdgeschoßwohnungen untergebracht. Die Wohnungen im Erdgeschoß liegen grundsätzlich um ein Halbgeschoß erhöht, um eine entsprechende Distanz zum öffentlichen Raum herzustellen. Wohnzimmer von EG-Wohnungen sind zum Niveau des Außenraums abgesenkt und erhalten eine dementsprechende Überhöhe.
Eigentumswohnungen sind in 6- bis 18-geschoßigen Turmtypologien organisiert und profitieren insbesondere vom Panorama über das Areal richtung Stadt Konstanz, Bodensee und Alpen. Im obersten Geschoß jedes Turmes befinden sich Penthäuser.
Im Erdgeschoß der Turmtypologien sind an städtebaulich strategischen Stellen flexible Nutzungen mit öffentlichkeitswirksamem Charakter (Kindergarten, Nahversorger, Dienstleister etc.) untergebracht.
Die Dächer der geförderten Wohnungen werden als hausgemeinschaftliche Freiflächen der Eigentumswohnungen genutzt. Die Erschließung der Dachgärten erfolgt jeweils im 3. Obergeschoß jedes Turmes, hier können optional auch Gemeinschaftsräume für die Hausgemeinschaft angeordnet werden.
Äußere Gestaltung
Jeder Gebäudeblock wird an je zwei Seiten mit einer Balkonzone versehen, die jedenfalls nach Süden zur Bahntrasse sowie zur jeweils schallbelasteteren Seite orientiert ist. Das konstruktive Raster dieser Balkonzone, das sich aus vertikalen und horizontalen Elementen von ca. 80cm Tiefe zusammensetzt, fungiert gleichermaßen als Sonnen- wie als Schallschutz (brise-soleil bzw. briese-bruit). Durch den zusätzlichen Einbau von Glaselementen kann diese Zone in Bezug auf Lärmimmissionen weiter ertüchtigt werden
Hinter das konstruktive Raster der Balkonzone können Balkonplatten-Elemente in freier Anordnung und je nach Erfordernis eingehängt werden, wodurch sich ein dreidimensionales Spiel der privaten Freiräume ergibt.
Im Unterschied zu den zwei Seiten der Balkonzone sind die beiden anderen Seiten jedes Gebäudeblocks glatt gehalten und erzeugen in Kombination mit den Fassaden mit Balkonzone eine entsprechende Abwechslung der Fassaden im öffentlichen Raum.
Kurzinfo
Stadtteilentwicklung: 557 Wohnbau (gefördert, Eigentum, Baugruppen), Kindergarten, Gewerbe- und Einzelhandelsflächen. 30 ha öffenliche Freiflächen
Status
Geladener Realisierungswettbewerb, 2018, 2. Preis
Größe
66.820 m² BGF, davon 19.340m² geförderter Wohnbau, 39.450m² Eigentumswohnungen, 3.310m² Baugruppe, 2.830m² gewerbliche und betriebliche Nutzungen.
Ort
Ehemaligen Betriebsgelände der Firma Siemens, Konstanz (DE)
Auslober
Konstanz Invest GmbH, vertreten durch i+R Dietrich Wohnbau GmbH
Architektur
Entwufsteam: Michael Stoiser, Fabian Wallmüller, Valentin Scheinost,
in Zusammenarbeit mit Dietrich Untertrifaller Architekten
Landschaftsarchitektur
Ramboll Studio Dreiseitl
Verkehrssplanung
Stete Planung
Visualisierung
Michael Sohm/ Dietrich Untertrifaller Architekten
Modellbau
Lorenzi Architektur Modellbau
Stadtteilentwicklung: 557 Wohnbau (gefördert, Eigentum, Baugruppen), Kindergarten, Gewerbe- und Einzelhandelsflächen. 30 ha öffenliche Freiflächen
Status
Geladener Realisierungswettbewerb, 2018, 2. Preis
Größe
66.820 m² BGF, davon 19.340m² geförderter Wohnbau, 39.450m² Eigentumswohnungen, 3.310m² Baugruppe, 2.830m² gewerbliche und betriebliche Nutzungen.
Ort
Ehemaligen Betriebsgelände der Firma Siemens, Konstanz (DE)
Auslober
Konstanz Invest GmbH, vertreten durch i+R Dietrich Wohnbau GmbH
Architektur
Entwufsteam: Michael Stoiser, Fabian Wallmüller, Valentin Scheinost,
in Zusammenarbeit mit Dietrich Untertrifaller Architekten
Landschaftsarchitektur
Ramboll Studio Dreiseitl
Verkehrssplanung
Stete Planung
Visualisierung
Michael Sohm/ Dietrich Untertrifaller Architekten
Modellbau
Lorenzi Architektur Modellbau